Eine Wirbelsäulen OP ist für die meisten Menschen kein Wunscheingriff und die Angst vor den Risiken der Wirbelsäulen OP ist zumeist groß. „Sind Wirbelsäulen OPs sicher?“ „Lohnt sich eine OP an der Wirbelsäule überhaupt?“ Dies sind Fragen, die sich viele Menschen stellen, die mit komplizierten Schmerzen im Rücken zu kämpfen haben.

Die Antwort lautet: Ja, Wirbelsäulen OPs sind in den meisten Fällen sehr sicher. Zudem überwiegt der Nutzen für die Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen zumeist deutlich die Risiken der Wirbelsäulen OP.

In diesem Artikel erfahren Sie, warum Sie sich keine Sorgen machen brauchen und welche Vorteile eine Wirbelsäulen-OP hat.

Wirbelsäulen OP: Risiken sind überschaubar

Wirbelsäulenoperationen gehören zu den häufigsten und erfolgreichsten Eingriffen, die von spezialisierten Chirurgen durchgeführt werden. Obwohl jede Operation mit Risiken verbunden ist, hat die Wirbelsäulenchirurgie eine sehr hohe Erfolgsquote und eine niedrige Komplikationsrate. Bei der überwiegenden Mehrheit der Patienten, die sich einer Wirbelsäulenoperation unterziehen, kommt es zu einer deutlichen Verringerung der Schmerzen und einer Verbesserung der allgemeinen Beweglichkeit bei Minderung der Schmerzen. Das Risiko von Komplikationen ist in der Regel gering. Im Allgemeinen gilt die Wirbelsäulenchirurgie als ein sicheres und wirksames Verfahren.

Risiken bei Wirbelsäulen OPs sind laut Statistik überschaubar

Um möglichst genaue und aktuelle Informationen zu erhalten, wurde eine systematische evidenzbasierte Überprüfung durchgeführt, um die Komplikationsraten für Wirbelsäulenoperationen in der veröffentlichten Literatur zu ermitteln. Auf der Seite vom JNS (Journal Of Neurosurgery) wird in dem Artikel „Complications in spine surgery. A review“* zwar eine allgemeine Quote angegeben, aufgrund des breiten Spektrums der möglichen Komplikationen, möchte ich diese hier aber nicht heranziehen.

Für den Artikel wurde die Datenbank MEDLINE mit den Stichwörtern „Wirbelsäulenchirurgie“ und „Komplikationen“ durchsucht. Diese erste Suche ergab mehr als 700 Artikel, die durch einen Ausschlussprozess weiter eingegrenzt wurden. Jede Zusammenfassung wurde überprüft, und die Artikel wurden beschafft. Die Autoren sammelten 105 relevante Artikel, darunter Beobachtungsstudien, prospektive Studien und retrospektive Serien.

Die häufigsten Komplikationen waren Infektionen an der Operationsstelle (5,7 %), Duralrisse (2,9 %) und Instrumentenversagen (2,8 %). Damit sind die meisten Komplikationen von einer Art, die zwar unter Umständen die Genesungszeit etwas verlängern können, insgesamt aber gut beherrschbar sind. So tauchen Komplikationen, die langfristig eine Auswirkung auf das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten haben, relativ selten auf. Laut Artikel traten schwere Komplikationen in 3,8 % der Fälle auf, und in 1,9 % der Fälle wurden neurologische Defizite dokumentiert. Diese Komplikationsraten sind relativ niedrig, insbesondere wenn man die potenziellen Vorteile der Wirbelsäulenchirurgie bedenkt. Bei ordnungsgemäßer Planung und Durchführung kann die Wirbelsäulenchirurgie eine sichere und wirksame Behandlungsoption für Patienten mit einem breiten Spektrum von Erkrankungen darstellen.

Gibt es mehr Komplikationen bei einer HWS OP oder bei OPs an den Lendenwirbeln?

Alle jene, die von Beschwerden an der Halswirbelsäule betroffen sind, können sich zudem freuen, denn bei einer HWS OP sind Risiken und Komplikationen deutlich seltener. Die Komplikationsrate liegt hier durchschnittlich bei nur 8,9% während thorakolumbale Wirbelsäulenoperationen eine Komplikationsrate etwas über dem Durchschnitt von 17,8% aufweisen.* Dies ist vermutlich auf die anatomischen Gegebenheiten der Wirbelsäule und die damit verbundenen operativen Schwierigkeiten zurückzuführen.

Zu den Komplikationsraten bei einem Eingriff an der Lendenwirbelsäule liegen leider keine spezifischen Daten vor. Die Risiken bei einer Lendenwirbel OP, die besonders häufig ist, müssen daher bei den allgemeinen 16,4 % angenommen werden. Auf jeden Fall ist eine sorgfältige Indikationsstellung zur Vermeidung von Komplikationen erforderlich.

Verringert die minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie die Rate der perioperativen medizinischen Komplikationen weiter?

Heutzutage gibt es kaum zu übersehende Belege dafür, dass die minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie dazu beitragen kann, die Rate perioperativer medizinischer Komplikationen zu senken.

Was ist die minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie?

Bei der minimalinvasiven Wirbelsäulenchirurgie handelt es sich um ein Vorgehen bei chirurgischen Eingriffen, welches besonders schonend für das umliegende Gewebe ist. Dies geschieht in der minimalinvasiven Wirbelsäulenchirurgie etwa durch besonders kleine Zugänge von in der Regel nicht mehr als 5mm und die Verwendung endoskopischer Verfahren. Das bedeutet, über die kleinen Zugänge wird eine spezielle Kamera in den Operationsbereich gebracht und im Anschluss mit Hilfe besonderer chirurgischer Instrumente operiert. Der Chirurg hat also keinen direkten Zugriff auf die zu operierende Stelle.

Studien haben gezeigt, dass die minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie dazu beitragen kann, das Risiko von Komplikationen wie Infektionen, Blutverlust und Nervenschädigungen zu verringern und sie ist weniger belastend für den Körper als die konventionelle Chirurgie.
Darüber hinaus wird der Krankenhausaufenthalt verkürzt und der Genesungsprozess beschleunigt. Daher ist ein minimalinvasiver Eingriff an der Wirbelsäule eine sichere und wirksame Option für Patientinnen und Patienten, die eine Wirbelsäulenoperation benötigen.

Spondylodese & Co. Komplikationen bei Wirbelsäulenoperationen

Nutzen wiegt Risiken bei Bandscheiben OPs und anderen Wirbelsäulen OPs auf

Die Wirbelsäulenchirurgie ist eine sehr wirksame Methode zur Behandlung einer Vielzahl von Problemen, vom Bandscheibenvorfall bis zur Spinalkanalstenose, sofern diese nicht effektiv mit einer konservativen Therapie behandelt werden können. Zwar birgt jeder chirurgische Eingriff ein gewisses Risiko für Komplikationen, doch ist die Komplikationsrate bei Wirbelsäulenoperationen recht gering.

In den meisten Fällen können die Patienten mit einer deutlichen Schmerzlinderung und einer Verbesserung ihrer Bewegungs- und Funktionsfähigkeit rechnen. Mit den Fortschritten bei den Operationstechniken und der Technologie werden die Risiken der Wirbelsäulenchirurgie immer geringer. Daher sollten sich Patienten, die unter chronischen Rückenschmerzen oder anderen Wirbelsäulenproblemen leiden, nicht scheuen, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen.

Denn dem recht geringen Risiko der Bandscheiben OP, Komplikationen zu entwickeln, steht oft ein großer Gewinn an Lebensqualität gegenüber. Durch die Korrektur struktureller Probleme in der Wirbelsäule kann eine Operation Schmerzen lindern, die Beweglichkeit verbessern und weitere Schäden verhindern.

Darüber hinaus werden Wirbelsäulen-Operationen meinerseits stets mit minimalinvasiven Techniken durchgeführt, was die Genesungszeit und die Risiken bei der Wirbelsäulen OP reduziert.

Ich hoffe, Ihnen mit diesem Artikel ein wenig die Bedenken genommen zu haben, wenn Ihnen zu einer Wirbelsäulen OP geraten wurde und Sie Angst vor den Risiken und möglichen Komplikationen haben.
Auch freue ich mich stets auf Impulse Ihrerseits, falls Sie an einer bestimmten Frage besonders interessiert sind oder auch aufgrund persönlicher Erfahrung Wissenswertes mit unserer Leserschaft teilen möchten.

Bleiben Sie gesund,
Ihr Dr. Christopoulos

QUELLEN
* Complications in spine surgery. A review von Rani Nasser B.S.1, Sanjay Yadla M.D.2, Mitchell G. Maltenfort Ph.D.2, James S. Harrop M.D.2, D. Greg Anderson M.D.3, Alexander R. Vaccaro M.D., Ph.D.3, Ashwini D. Sharan M.D.2, and John K. Ratliff M.D.2
https://thejns.org/spine/view/journals/j-neurosurg-spine/13/2/article-p144.xml

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