Eine sorgfältige OP Vorbereitung sowie die enge Zusammenarbeit mit dem ärztlichen Team, trägt wesentlich zum Erfolg einer Operation, genauer Wirbelsäulen-OP bei. Erfahren Sie, welchen Beitrag Sie selbst leisten können, damit Ihre minimalinvasive Operation an der Wirbelsäule ohne Komplikationen verläuft.
Bedeutung der optimalen OP Vorbereitung
Wir möchten Sie ermuntern sich über Ihren Eingriff an der Wirbelsäule gut zu informieren und sich ebenso auf diesen vorzubereiten.
Grundsätzlich erhalten Sie eine Checkliste mit Anweisungen, was Sie direkt vor der OP tun und nicht tun sollten. Außerdem werden Sie im Aufklärungsgespräch und in der Beratung bei dem Wirbelsäulenchirurgen ausführlich über weitere Möglichkeiten der körperlichen und mentalen Vorbereitung auf die OP in Kenntnis gesetzt.
Durch das Nutzen seriöser Quellen und mit Hilfe einer guten Informationsbeschaffung können Sie ggf. bei Ihrer Genesung mitwirken.
Medizinische OP Vorbereitung auf die Wirbelsäulen OP
In erster Linie wird eine Operation selbstverständlich medizinisch vorbereitet.
Medizinische Untersuchungen, die zur jeweiligen Diagnose der Wirbelsäulenerkrankung geführt haben, können auch indirekt als OP-Vorbereitung gelten. Bevor es aber “in den OP geht”, sollten möglichst aktuelle Befunde vorliegen.
Auch beim Hausarzt bzw. Internisten können bestimmte medizinische Untersuchungen wie Laboruntersuchungen oder ein EKG durchgeführt werden. Da mit einer Wirbelsäulen OP stets ein stationärer Aufenthalt verbunden ist, werden einige Untersuchung auch in der Klinik durchgeführt.
Grundsätzlich liegen bei einer terminierten und im Vorfeld geplanten Operation – die eine Wirbelsäulen OP in den meisten Fällen darstellt – die Befunde der Patient:in in der Klinik und dem behandelnden Arzt schon vor. Insofern sind auch gesundheitliche Besonderheiten und Risiken vor dem OP-Antritt bereits bekannt.
Dazu gehören beispielsweise vorliegende Herzerkrankungen, die zumindest ein vorheriges Belastungs-Elektrokardiogramm (besser bekannt als EKG) nötig machen.
Besprechung mit dem Wirbelsäulenchirurgen und Team
Im Vorgespräch zur Wirbelsäulen OP erhalten Sie alle relevanten Informationen zur geplanten Wirbelsäulenoperation. Dabei wird Ihnen vom Narkosearzt auch ein Aufklärungsbogen samt den Informationen über die Anästhesie und Narkose ausgehändigt. Darin befindet sich auch eine Checkliste, die allgemeine Hinweise enthält, die Sie unmittelbar als OP-Vorbereitung beachten sollen.
Bei einer Operation an der Wirbelsäule ist in der Regel ein stationärer Aufenthalt vorgesehen. Jedoch fallen solche Entscheidungen im Gespräch mit dem Arzt und auf Basis des Befunds und der Diagnose.
Dabei werden die Risiken besprochen und das Behandlungsziel festgelegt. Im Arzt-Patienten-Gespräch sollen also auch die Chancen auf Erfolg des medizinischen, chirurgischen Eingriffs thematisiert werden.
Physische OP Vorbereitung des Patienten
Oft sind Patient:innen, die sich einer Wirbelsäulen Operation unterziehen, nicht durchgängig körperlich fit und mobil. Es gibt Phasen, in denen es ihnen besser geht, jedoch auch Phasen, in denen sie – sofern die Wirbelsäulenerkrankung noch unbehandelt ist- enorm in ihrer Beweglichkeit bzw. Mobilität eingeschränkt sind.
Dennoch gibt es bestimmte Hinweise, die allgemein gelten, aber auf den Einzelfall jeweils unterschiedlich anzuwenden sind.
Dazu gehört Physiotherapie, die zu den Konservativen Therapien zählt. Übungen zur Stärkung der Wirbelsäule und zum Erhalt der Mobilität oder auch gezielte Massagen gelten dabei als Therapiemaßnahmen und gelten nicht als OP-Vorbereitung.
In bestimmten Fällen kann auch die Frage interessant sein, welche Nährstoffe und Nahrungsmitteln nach der Operation die Heilung unterstützen.
Besonders von Bedeutung ist allerdings, welche Nahrungsmittel und insbesondere Medikamente und Wirkstoffe vor einer OP nicht eingenommen werden sollen.
Zu den Medikamenten, die bis zu 14 Tagen vor der OP vermieden werden sollten, gehören blutverdünnende Medikamente.
Außerdem sollten Sie besonders in der “Erkältungssaison” auf sich Acht geben. Macht ein Erkältungsinfekt vor der Operation die Gabe eines Antibiotikums nötig, so ist der Körper geschwächt und das Risiko einer Infektion auch nach der Wirbelsäulen OP steigt.
Unter Umständen kann die Wirbelsäulen OP dann verschoben werden, da die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten oder erkältungsbedingten Antibiotika auch die Narkose bzw. Anästhesie negativ beeinflussen kann. Das Risiko verstärkter Blutungen soll umgangen werden.
Für Diabetiker und Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gelten als OP-Vorbereitung besondere Absprachen hinsichtlich ihrer Medikation, die ebenfalls im bereits im Vorgespräch und fortlaufend bestimmt und abgestimmt wird.
Kurz vor der Operation an der Wirbelsäule
Im Gespräch mit den Anästhesisten erfahren Sie mehr über genaue Bestimmungen wie Sie sich direkt vor der Operation zu verhalten haben. So kann es in Bezug auf die Narkose nötig sein, dass Sie einige Stunden vor der OP keine feste Nahrung zu sich nehmen und nur eine geringe Flüssigkeitszufuhr erfolgen sollten.
Mentale OP Vorbereitung des Patienten
Zur Mentalen OP-Vorbereitung gehört sicherlich auch das Gespräch mit den Angehörigen und Freunden zu suchen. Nicht nur um diese Menschen über die Erkrankung in Kenntnis zu setzen, sondern auch um damit verbundene Sorgen und Ängste anzusprechen. Nicht umsonst heißt es: Geteiltes Leid ist halbes Leid!
Wenn Sie sich austauschen und Zuspruch erfahren, wird der unangenehme Teil der “natürlichen” Ängste vor einem operativen Eingriff ein wenig reduziert. Es ist gut, wenn Sie sich vor Augen führen, wozu der chirurgische Eingriff zu Nutze ist und welches Ziel Sie damit verfolgen. Dies kann geschehen, wenn Sie Ihre Gedanken niederschreiben.
Auch fachgerechte Information zum Thema in Form von medizinischen Podcasts oder Videos können helfen, ein tieferes Verständnis zu schaffen.
Genauso gut können Sie Ihrem Bedürfnis nachgehen, sich mit ganz anderen Dingen und Themen zu befassen.
Motivation für die Therapie
Sei es ein Eingriff an der Bandscheibe nach einem Bandscheibenvorfall oder eine Spinalkanalstenose, eine Behandlung am Wirbelkanal oder an den Nervenwurzeln, eine Versteifung oder eine Fusion, eine dynamische Stabilisierung, eine Spondylolisthesis (Wirbelgleiten) – die hauptsächliche Motivation hinter der Behandlung einer Wirbelsäulenerkrankung ist zweifelsohne die Behandlung der Beschwerden, Symptome und Schmerzen.
Dabei spielt es keine Rolle, um welche Krankheiten oder Verschleißerscheinungen es sich handelt – die Maßnahmen und Therapieansätze sind auf Grundlage der Expertise, Erfahrung und moderner Operationsverfahren darauf ausgerichtet, die körperliche Verfassung des Patienten durch den Eingriff, der oft minimal invasiv erfolgt, deutlich zu verbessern.
Praktische Tipps zur OP Vorbereitung
Zur praktischen Handhabe vor der OP gehört vor allem das Narkosegespräch, in dem auch die Voruntersuchungen und das Vorgespräch mit dem Arzt zum Tragen kommt.
Stellen Sie sich am Tag der OP auf eine gewisse Wartezeit ein, auch wenn wir beispielsweise in der Klinik ATOS Orthoparc stets bemüht sind, diese zu vermeiden, kann es passieren, dass Sie einige Minuten auf sich gestellt sein werden.
Folgende Tipps zur persönlichen OP-Vorbereitung sind allgemeingültig:
- Ihr Körper braucht Energie: Essen Sie am Vorabend vor der OP möglichst gut Verdauliches.
- Am Tag der OP frühstücken Sie bitte nichts.
- Auch sollten Raucher:innen am besten 24 Stunden vor der OP nicht mehr rauchen.
- Erscheinen Sie ungeschminkt und auch ohne Nagellack zum OP-Termin.
- Optional nehmen Sie ein Wannenbad oder eine Dusche am Vortag.
- Entfernen Sie Brillen oder Kontaktlinsen sowie herausnehmbare Zahnprothesen sind vor der Operation.Für den stationären Aufenthalt im Zuge der Wirbelsäulen OP empfiehlt sich in der Regel ein Buch oder persönliche Gegenstände mitzubringen, mit denen Sie sich eventuell im Anschluss beschäftigen möchten. Besondere Wertgegenstände oder größere Bargeldsummen sollten hingegen besser zuhause bleiben.
Planung der Nachsorge nach einer Wirbelsäulen OP
Besonders für die erste Zeit zuhause nach der OP empfiehlt es sich Unterstützung zu organisieren – sei es das Bereitstellen von (warmen) Mahlzeiten, das Besorgen des Haushalts oder je nach Eingriff gar verschiedene Hilfestellungen bei der Mobilität.
Sicherlich ist schon vor der Operation bekannt, welche Anpassung im Alltag vorgenommen werden müssen, welche Hilfsmittel am Anfang gebraucht werden. Davon hängt auch ab, wie viel praktische Unterstützung in den ersten Tagen und Wochen nach der Operation gebraucht wird.
In regelmäßigen Nachsorge-Terminen wird entlang einer langfristigen und vorab ausgearbeiteten Strategie zur Heilung bzw. Genesung nach der Wirbelsäulen OP der Fortschritt der Patient:innen betrachtet und ggf. mit therapeutischen Maßnahmen reagiert.
Langfristig und bei fortgeschrittener Heilung braucht Untersuchung ggf. vor Ort erfolgen.
Fazit: Gute OP Vorbereitung fördert optimales Ergebnis
Die professionelle OP-Vorbereitung gehört für Mediziner:innen und Wirbelsäulenchirurg:innen zu einem Kernstück des angestrebten Behandlungserfolgs. Um Wirbelsäulen-OP gut zu meistern, können aber auch Patient:innen ihren Beitrag leisten.
Eine Operation an der Wirbelsäule ist stets eine Herausforderung für Betroffene, ein gutes Selbstmanagement bzw. eine bedachte Organisation und Einschätzung der eigenen Situation hilft sich den Herausforderungen zu stellen und das Ergebnis der Wirbelsäulen OP möglichst positiv zu beeinflussen.